Jura-Basics

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JNG #280: 3 Fragen gegen den Wald vor lauter Bäumen

Lesezeit: 2 Minuten

Viele angehende Jurist*innen glauben, der Erfolg im Examen hänge unter anderem von der Menge an auswendig gelernten Meinungsstreits ab. Auf den ersten Blick scheint das nur logisch – schließlich möchte man in der Prüfung auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. 

Diejenigen, die schon früh im Jura-Studium hohe Leistungen erzielen, zeichnen sich regelmäßig durch ihre Fähigkeit aus, strukturiert und gründlich zu arbeiten. Diese Fähigkeit ist zweifellos wertvoll und trägt erheblich zu ihrem Erfolg bei. Doch während diese Gründlichkeit in der Klausur wichtig ist, birgt sie in Vorbereitung darauf ein Risiko – die Überbetonung der Vollständigkeit.

⚠️ Nur einige wenige Probleme, die daraus entstehen können:

  • Du verlierst dich in Details (= Could-knows) und verschwendest kostbare Zeit, die du besser in ein tieferes Verständnis der Grundstrukturen (Must-knows) und gezieltes Falltraining investiert hättest.
  • Du wiegst dich in falscher Sicherheit, indem du annimmst, d...
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JNG #279: 6 Zeilen, 2 Spalten: Rechtsprobleme lösen

Lesezeit: 4 Minuten

Vor ein paar Tagen hat mein Student Leon eine berechtigte Frage zum eigenständigen Argumentieren gestellt. Damit auch du von meiner Antwort profitieren kannst, erkläre ich in dieser Ausgabe des Newsletters, wie du Schritt für Schritt eine juristische Begründung aufbaust. Die Vorgehensweise, die ich gleich demonstrieren werde, kannst du auf jedes beliebige Rechtsproblem – unabhängig vom jeweiligen Rechtsgebiet – übertragen. Sie sollte neben meinem FEE-Modell und der SAFE-Formel ein weiteres zuverlässiges Tool in deinem Werkzeugkasten werden. 

Stell dir folgenden Mini-Fall vor, der sich den Kandidat*innen in der Examensklausur Z I 699 aus August 2021 stellte: 

Malermeister K kauft einen Transporter für sein Malergeschäft K e.K.

So weit, so easy. Die Rechtsfrage, die die Kandidat*innen in diesem Zusammenhang beantworten mussten, lautet: Stellt der Kauf des Transporters für K ein Handelsgeschäft dar?

Um diese Rechtsfrage beantworten zu können, bedienen wir uns ei...

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Zum 2. Todestag von Prof. Dr. Jan Eickelberg

Hi Jan,

ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich an dich denke und unsere Gespräche vermisse.

„Didaktik für Juristen“ hat übrigens einen festen Platz in meinem Set-up bekommen. Nicht, dass wir uns falsch verstehen – es macht sich natürlich nicht nur in einem weichgezeichneten Hintergrund auf einem Video gut. Es inspiriert mich manchmal, wenn ich nicht weiß, worüber ich schreiben soll. Generell habe ich das Gefühl, dass du in meinem Schaffen immer noch präsent bist. Schade, dass wir so wenig zusammen erschaffen konnten.

Ich hoffe, deiner Frau und deinen Kindern geht es gut. Sie hatten so viel mehr Zeit mit dir verdient, als ich es je hätte einfordern können.

Bis nächstes Jahr
Dein Michael

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JNG #278: Verwaltungsakt einfach erklärt in 225 Sekunden

Lesezeit: 4 Minuten

In dieser Ausgabe von Jura neu gedacht setzen wir uns mit einem zentralen Begriff des öffentlichen Rechts auseinander – dem Verwaltungsakt. Verwaltungsakte beeinflussen etliche Bereiche des juristischen Alltags und sind obendrein noch zu 62,1 % Gegenstand von Klausuren. Insoweit wäre es ideal, wenn wir uns die wichtigsten Aspekte (noch mal) zusammen anschauen würden – ob du nun am Anfang deines Jura-Studiums stehst oder einen kleinen Refresher in der Examensvorbereitung benötigst.

Also, worum geht’s genau? 

Was ist ein Verwaltungsakt?

Dazu lesen wir natürlich als Allererstes das Gesetz …

§ 35 S. 1 VwVfG. Begriff des Verwaltungsaktes

Verwaltungsakt ist jede Verfügung, Entscheidung oder andere hoheitliche Maßnahme, die eine Behörde zur Regelung eines Einzelfalls auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts trifft und die auf unmittelbare Rechtswirkung nach außen gerichtet ist.

Dem Wortlaut können wir demnach sieben Tatbestandsmerkmale entnehmen:

  1.  Hoheitliche...
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JNG #277: Kompaktes Material statt 17-facher Überforderung

Lesezeit: 2 Minuten

Ein minimalistischer Ansatz kann dein Jura-Studium grundlegend verändern und zu herausragenden Ergebnissen führen. Warum ist das so?

Effektives Lernmaterial erfordert Fokus auf das Wesentliche, was den wenigsten Studierenden von Natur aus leicht fällt.

17 Ordner eines herkömmlichen Repetitoriums, die du nur noch auswendig lernen musst?

Dafür gibt es MasterCard.

Ein minimalistischer Zivilrecht-Ordner mit halbwegs durchdachter Struktur ohne Ballast?

Unbezahlbar.

Die besten Studierenden und Referendar*innen verstehen diese Gleichung.

Du kannst einer der Besten werden, indem du klein anfängst.

 

Minimalismus in der Examensvorbereitung: Ein Praxisbeispiel

Neulich erhielt ich eine E-Mail von einer Kandidatin, die von meinen eigenen Lernunterlagen fürs Examen beeindruckt war. Sie schrieb:

»Ich war erstaunt über deinen minimalistischen Zivilrecht-Ordner. Magst du vielleicht in einem Newsletter einmal exemplarisch veranschaulichen, wie man sich nur auf das Nö...

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Eine simple Erkenntnis über juristische Arbeitsmethoden

Es lohnt sich, sich den Schwierigkeiten, die das Erlernen dieser Methoden mit sich bringt, frühzeitig zu stellen.

Du wirst auf jede Klausur so viel besser vorbereitet sein, als wenn du dich immer nur auf dein Wissen verlässt.

Juristisch zu arbeiten, ist schwierig. Gesetze auszulegen, ist schwierig. Überhaupt ist Jura schwierig.

Wenn du dich aber intensiv mit den juristischen Arbeitsmethoden auseinandergesetzt hast und nur eine Handvoll davon kennst?

Dann bist du im Kampf gegen das Unbekannte bereits im Vorteil.

Ich habe ein paar Zeilen darüber geschrieben, wie du jedes – auch unbekannte – Rechtsproblem lösen kannst: https://www.endlich-jura.de/blog/259

Ich hoffe, sie sind hilfreich.

 

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JNG #276: Don’t eat that Frog 🐸

Lesezeit: 2 Minuten 

Während das Prinzip Eat that Frog von einigen Forscher*innen als hilfreich zur Überwindung von Prokrastination erachtet wird, gibt es auch Stimmen, die genau das Gegenteil empfehlen: Du solltest zunächst die einfachste Aufgabe von deiner To-do-Liste in Angriff nehmen. Dafür gibt es drei Gründe:

Erstens: Bewegung.

Aller Anfang ist schwer. Wenn du jedoch mit der einfachsten Aufgabe beginnst, senkst du die Hemmschwelle auf ein Minimum. So bringst du dein Gehirn dazu, sich auf das Lernen einzulassen. Nachdem du mit der einfachsten Aufgabe angefangen und diese abgeschlossen hast, wirst du eine weitere positive Erfahrung machen …

Zweitens: Emotion.

Kleine Erfolge erhöhen die Freude am Lernen. Das Abschließen von sofort zu erledigenden Aufgaben verbessert nachhaltig deine Fähigkeit, auch schwierigere, wichtigere Dinge zu erledigen. Dein Gehirn schüttet auch dann Dopamin aus, wenn du nur ein kleines Ziel erreichst. Da Dopamin zu mehr Aufmerksamkeit und verbesser...

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JNG #275: Dein Gedächtnis ist nicht das Problem

Lesezeit: 2 Minuten

In einer sich ständig wandelnden Prüfungslandschaft ist es essenziell, seine Lernstrategien kontinuierlich anzupassen. Als ich kürzlich 7.500 Studierende und Referendar*innen gefragt habe, worin sie ihre größte Schwäche sähen, antworteten 12 % mit »Gedächtnisleistung«.
I
n dieser Ausgabe des Newsletters wage ich die Prognose, dass schon in den nächsten drei Jahren Tausende Jura-Studierende und Referendar*innen erkennen werden, dass ihre Gedächtnisleistung nicht ihr größtes Hindernis ist.

Sie werden anfangen, das Lernen und Behalten des Stoffs weniger stark zu priorisieren, und einen alternativen Blick auf Prüfungsvorbereitung einnehmen. Hier sind sechs überzeugende Gründe:

Grund #1: 

Das moderne Examen – ganz anders als noch vor 50, 40 oder gar 20 Jahren – verlangt nach einer neuen, besseren Methode, die die alte, nun alles andere als bewährte Methode des Auswendiglernens von Prüfungsschemata, Meinungsstreits und Definitionen ablösen wird. 

Grund #2: 

Wer di...

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JNG #274: Die einseitige Erledigungserklärung in der ZPO

Lesezeit: 3 Minuten

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit einem wichtigen, aber oft übersehenen Instrument des Zivilprozesses: der einseitigen Erledigungserklärung. Sowohl für Studierende als auch Referendar*innen ist es von Bedeutung, dieses Verfahren zu verstehen, um in Prüfungssituationen und im späteren Berufsleben unnötige Kosten und prozessuale Nachteile zu vermeiden.


Die rechtlichen Grundlagen im Überblick

Die einseitige Erledigungserklärung ist in der ZPO nicht ausdrücklich geregelt. Ausdrücklich geregelt ist nur die beidseitige Erledigungserklärung (vgl. § 91a ZPO). Die einseitige Erledigungserklärung wird relevant, wenn eine zulässige und begründete Klage nach Eintritt der Rechtshängigkeit (§§ 253 Abs. 1, 261 Abs. 1 BGB) auf einmal nicht mehr zulässig oder begründet ist. Etwa weil der Beklagte K zwischenzeitlich die geschuldeten 500 € an V gezahlt hat.

Die einseitige Erledigungserklärung ist eine privilegierte Form der Klageänderung (vgl. §§ 263 f. ZPO). Privilegiert...

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JNG #273: Die fünf Säulen der Examensvorbereitung

Lesezeit: 3,5 Minuten 

Hallo und willkommen zur neuesten Ausgabe! Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du dich bestmöglich auf die bislang wichtigste Prüfung deines Lebens vorbereitest? Falls du noch unsicher bist, wie du das sinnvoll anstellen sollst, habe ich fünf bewährte Tipps für dich zusammengestellt. Sie werden dir helfen, effizient und zielgerichtet zu lernen. Lass uns loslegen! 

1. Examenssituation realitätsnah abbilden

Wenn du mir schon eine Weile folgst, wird dich das null überraschen. Im Examen musst du Klausuren bearbeiten, also: Bearbeite Klausuren! Zwar wirst du nicht drumherum kommen, dir das nötige Basiswissen anzueignen, aber was eigentlich Basis- und was vertieftes Wissen ist, lernst du nicht dadurch, dass du Lehrbücher und Skripte wälzt. Ich würde dir sogar empfehlen, Lehrbücher und Skripte so lange zu meiden, bis du mit einer Falllösung allein nicht weiterkommst. Besorg dir stattdessen 100 (mehr geht immer!) Examensklausuren. Bei einer so großen Sch...

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