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Lesezeit: 2,5 Minuten
Vor zwei Wochen habe ich mit Julia gezoomt. Julia ist seit 2021 Mitglied bei endlich jura. und hat letztes Jahr vor ihrem Examen mein Bootcamp mitgemacht. Mittlerweile promoviert sie. Als sie während unseres Gesprächs von ihrer Vorgehensweise in der Examensvorbereitung erzählt hat, bin ich sofort hellhörig geworden. Ich feiere es immer wieder aufs Neue, wenn jemand die herkömmlichen Wege hinterfragt. Es stellte sich heraus, dass Julia nicht nur mit der Konvention »Schreib 150 Probeklausuren« gebrochen hat. In diesem Beitrag beschreibt sie dir vier Dinge, die sie anders gemacht hat – in der Hoffnung, dich zu ermutigen, deinen eigenen Weg zu gehen. Nichts ist in Stein gemeißelt, und Examensvorbereitung ist höchst individuell.
Ich habe, bis auf das Probeexamen an der Uni, keine einzige Examensklausur in der Vorbereitung geschrieben und auch nie einen bearbeiteten Fall ausformuliert! Für mich war das ideal, da ich immer schon gut schreib...
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Ich habe in 14 Semestern Jura-Studium nicht einen einzigen funktionierenden Lernplan gehabt.
2012 (Alter, ist das lange her!) drückte man mir bei einem berühmten kommerziellen Anbieter eine Tabelle mit etlichen Spalten und noch mehr Zeilen in die Hand, die mir genau sagte, was ich die nächsten zwölf Monate zu tun haben würde. Ich wusste exakt, was ich an jedem einzelnen Tag zu lernen hatte.
Und – habe ich es getan? Natürlich nicht. Ich saß da am Schreibtisch, schlug das passende Skript zum Fach der Woche auf – vielleicht war es BGB AT –, teilte die Gesamtseitenzahl durch fünf und war überwältigt. Erzähl mir nicht, du hättest das noch nie so gemacht! Jedes Kind weiß, dass es damit nicht getan ist; man muss all die Informationen noch organisieren und verstehen. Niemand schafft 35 oder mehr Seiten pro Tag – es ist illusorisch. Trotzdem startet man immer wieder neue Anläufe, versucht aufzuholen, in den Plan zu kommen, von vorn zu beginnen. Doch zwei Wochen später (...
Lesezeit: 2,5 Minuten
Wenn du das Lernen zur Gewohnheit machen willst, musst du dir den Einstieg so einfach wie möglich machen. Hier kommt mein Prinzip der Katalysator-Handlung ins Spiel. Eine Katalysator-Handlung ist eine Handlung, deren Ausführung auf natürliche Weise in die Ausführung derjenigen Aufgabe mündet, der sie als Katalysator dient. Einige Beispiele werden die Idee veranschaulichen:
Um zu verstehen, wie vielseitig und nützlich der hinter der Katalysator-Handlung stehende Gedanke sein kann, werfen wir einen Blick auf die Erfahrung unserer langjährigen Leserin (und mittlerweile Anwältin) Isabell, die diese Technik auf kreative Weise in ihren Alltag integriert hat.
Isabells Selbstüberlistungstricks zeigen, dass auch sehr kleine Schritte und einfache Veränderungen in der Routine große Auswirkungen auf die Produktivität und das Lernverhalten haben können.
Idealerweise nimmt die Ausführung der Katalysator-Handlung weniger als zwei Minuten in Anspruch. Die Idee ist es, ein...
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Über die nunmehr acht Jahre meiner Tätigkeit als Repetitor habe ich immer wieder festgestellt, dass meine Studierenden desto schneller erste Erfolge erzielten, je mehr sie auf Fehler fokussierten. Klingt weird, aber lass mich das dahinterstehende Konzept erklären.
Stell dir vor, jeder Fehler stellt ein Puzzleteil dar. Du beginnst mit einem unvollständigen Puzzle und jedes Mal, wenn du merkst, dass du etwas missverstanden hast, zwei Anspruchsgrundlagen miteinander verwechselst oder in der Simulation einer mündlichen Prüfung die falsche Antwort gibst, fügst du ein weiteres Teil hinzu. Nachdem du 1.000 Fehler gemacht und somit 1.000 Teile zusammengefügt hast, ergibt sich ein vollständiges Bild – das nächste Kompetenzlevel. Die nachfolgende Infografik zeigt, wie jedes Fehler-Puzzleteil zum Aufbau deiner Kompetenzen beiträgt.
Ich mag diese Metapher deshalb so gern, weil sie verdeutlicht, dass jeder Fehler nicht nur ...
Lesezeit: 4 Minuten
Es ist gängige Praxis (in meinen Augen so gut wie immer ein Warnsignal 😂), Fälle »erst mal nur so« zu lesen, ohne sich gleich Notizen dazu zu machen. Ein selbst ernannter Experte auf YouTube empfiehlt gar, den Sachverhalt dreimal zu lesen und danach direkt eine Lösungsskizze zu erstellen. Wow. Diese Methoden erinnern mich an zweifelhafte »Tipps« kommerzieller Anbieter.
In dieser Ausgabe breche ich mal wieder eine Lanze für meine eigene Vorgehensweise und gebe dir sechs gute Gründe dafür, in der Klausur sofort nach Austeilen der Sachverhalte Stift und Papier zu zücken.
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Schnell und präzise zu einem fundierten Streitentscheid zu kommen, ist eine der großen juristischen Künste. In diesem Zweiteiler stelle ich dir daher meine bewährte SAFE-Formel vor, die dir dabei helfen wird, deine Argumente a) effizient zu strukturieren und b) überzeugend zu präsentieren. Solltest du den ersten Teil verpasst haben, so schau entweder noch mal in deine E-Mails vom 24. April oder klick einfach hier.
Um die praktische Anwendung der Formel noch anschaulicher zu machen, greifen wir auf eine Rechtsfrage zurück, die alle vier Schritte illustriert, und zwar:
Hat der Käufer einer mangelhaften Sache einen Anspruch aus § 439 Abs. 2 BGB auf Erstattung der Kosten, die ihm für die Beauftragung eines Sachverständigen zur Ermittlung der Mangelursache entstanden sind?
Der erste Schritt zur Beantwortung dieser Frage bestand darin, die für das Rechtsproblem relevanten Meinungen zu identifizieren. Hierbei geht es darum, die aus dem Studium bekannten Ansichte...
Lesezeit: 3,5 Minuten
Im Newsletter von letzter Woche habe ich dir gebeichtet, dass ich anderthalb Jahre keine einzige Probeklausur ohne Hilfsmittel bestanden habe – und auch wenn ich Definitionen, Prüfungsschemata oder Meinungsstreits nachgeschaut habe, hat es oft nicht gereicht. Wenn es dir also wie mir vor zehn Jahren geht und du dich fragst, ob das jemals noch was wird, habe ich heute vier mentale Shifts für dich, die dir das Leben leichter machen. Sie sind notwendige Bedingung dafür, dass du unabhängig von deiner Fachkompetenz konstant über der magischen 4-Punkte-Marke landest. Denn wir alle wissen: »Vier gewinnt«.
»Ich weiß nicht genug« – das ist der erste limitierende Glaubenssatz, den es zu überwinden gilt. Die gute Nachricht? Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass es daran liegt.
Du studierst bestimmt schon drei Jahre oder mehr, hast unzählige Stunden mehr oder weniger effektiv gelernt und bist damit schätzungsweise über fast 7...
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Mit dem Start eines neuen Semesters kommen sowohl frische Chancen als auch bekannte Herausforderungen auf dich zu. In diesem Newsletter teile ich drei Schlüsselstrategien mit dir, die dir helfen werden …
Lass uns loslegen.
Eine Strategie, um Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können, besteht darin, bewusst auf das zu achten, was nicht explizit gesagt wird. Schon Niklas Luhmann, ein deutscher Jurist und Gesellschaftstheoretiker, wusste: »Dabei ist es sinnvoll, sich immer mitzuüberlegen: Was ist nicht gemeint, was ist ausgeschlossen, wenn etwas Bestimmtes behauptet wird?«. Diese Fähigkeit ist nicht nur für das Lesen eines Lehrbuchs oder ...
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Es gibt eine Lernmethode, die nicht nur mehrere Qualitätssiegel der Forschung erhalten hat, sondern auch als die effektivste Lernmethode von allen gilt. Heute möchte ich dir diese Methode vorstellen und dir zeigen, wie du sie sinnvoll anwenden kannst.
Du hast sicher schon verschiedene Lernmethoden ausprobiert und dich gefragt, warum manche davon nicht den gewünschten Erfolg bringen. Das liegt meistens daran, dass sie weder auf tiefgreifendes Verständnis noch auf langfristige Erinnerung abzielen. Doch eine Methode verspricht und hält genau das: die Elaboration.
Die Elaboration ist eine Methode, die uns ermutigt, über die Bedeutung dessen nachzudenken, was wir lernen wollen. Das setzt bei Jurist*innen primär voraus, dass du dich intensiv mit dem auseinandersetzt, was du liest. Indem du neue Informationen mit bereits bekanntem Wissen verknüpfst, sc...
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Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von Corona. Damals habe ich hier in die Runde gefragt, wo der Schuh aufgrund dieser neuen Situation am meisten drückt. Aus den Antworten wurde deutlich: Die Suche nach Motivation ist ein Kernthema, das in dieser Zeit viele von euch bewegt hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Zunächst möchte ich mit einem vielleicht überraschenden Gedanken einsteigen: Motivation ist nicht so wichtig, wie du denkst. 😲 Für mich ist Motivation teilweise ein Mythos. Was du wirklich suchst – und brauchst –, ist nämlich nicht Motivation, sondern die Fähigkeit, den Widerstand zu überwinden, den du spürst, bevor du dich an den Schreibtisch setzt.
Fragen zur Selbstreflexion: Welche Erfahrungen hast du bisher mit dem Begriff »Motivation« gemacht? Gibt es Situationen, in denen du dich trotz Motivation nicht zum Lernen aufraffen konntest?
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