Wenn Lernpläne funktionieren würden, wärst du längst weiter.
Warum dich das jucken sollte: Nicht du bist das Problem; dein Problem ist strukturell.
⏱️ Lesezeit: 4 Minuten

Ich schreibe dir heute, weil ich den Film kenne: Zwischen den Jahren werden wieder gigantische Pläne gemacht. Und man ist sich schon beim Erstellen nicht sicher, ob das was wird.
Du fühlst dich kurz gut. Dann kommt das neue Jahr. Das erste Störfeuer. Der Plan implodiert. Schon wieder.
Lass uns drüber reden, warum dein 12-Monats-Plan scheitert – und was du stattdessen ab Januar machst, damit du endlich vorankommst.
Du nennst es bloß „Plan“. In Wahrheit ist es ein Beruhigungsmittel mit Tabellenoptik.
Das Problem: Der Plan ist nicht für Umsetzung gebaut, sondern für Selbstbetrug. Er soll komplett sein, sauber, hübsch. Und vor allem: weit weg.
Weit weg heißt: keine echte Entscheidung, kein Risiko, keine neue Strategie, die dich wirklich zum Nachdenken zwingt.
Ein Jahresplan ist oft nur eine Rechtfertigung, nichts tun zu müssen.
Der Planungsfehlschluss ist simpel: Du überschätzt brutal, was „du in Zukunft“ täglich liefern kannst – und unterschätzt brutal, wie oft das Leben dich daran hindert.
Du planst mit einem Menschen, der nicht existiert: diszipliniert, ausgeschlafen, nie krank, nie genervt, nie mit mentalem Tief.
Und dann kommt die Realität: Uni, Arbeit, Familie, Kopf zu, Klausur verkackt, Streit, Erkältung.
Und weil dein Plan starr ist, gibt’s nur zwei Modi: „Ich halte stand“ oder „Alles ist kaputt“.
Du brauchst keinen neuen Plan. Du brauchst einen, der die Wirklichkeit einkalkuliert.
„Erst mal alles lernen, dann Klausuren.“ Das klingt vielleicht vernünftig; es ist nur komplett unrealistisch.
Es gibt keinen Punkt, an dem der Stoff abgehakt ist. Du kannst dich ein Jahr lang in Skripten vergraben und bist trotzdem nicht examensreif, weil du nie gelernt hast, Wissen am Fall zu benutzen.
Und das Examen fragt dich nicht deine Karteikarten ab. Es prüft Anwendung.
Wenn du auf Vollständigkeit spielst, verlierst du einfach nur Zeit, in der du was Sinnvolles tun könntest.
Upside-down heißt: Fälle zuerst. Nicht als „Übung am Ende“, sondern als Startpunkt.
Der Fall ist dein Filter: Er zeigt dir, was du kannst, was du nicht kannst, und was wirklich drankommt.
Das killt zwei Probleme auf einmal:
Stattdessen: Just-in-Time-Theorie. Du schlägst nach, was der Fall dir abverlangt. Nicht mehr. Nicht weniger.
Klausuren sind keine Kontrolle am Ende. Sie sind der Grund dafür, dass du dich überhaupt ernsthaft aufs Examen vorbereitest.

Wenn du 2026 wirklich Fortschritte sehen willst, planst du nicht 12 Monate im Detail. Du planst kurz. Und dann nochmal.
4–6 Wochen sind ein sinnvoller Horizont. Danach ziehst du Bilanz und passt an.
Das ist kein „weniger ambitioniert“. Das ist erwachsen.
Weil du damit nicht jedes Mal bei null anfangen musst, wenn eine Woche völlig aus dem Ruder läuft.
Kurze Zyklen machen dich stabil. Starre Jahrespläne machen dich fragil.
„Perfekte Woche“ klingt für manche nach Pinterest. Tatsächlich ist sie ein Rahmen, der verhindert, dass du jeden Tag neu verhandelst, ob du heute „Bock“ hast.
Du legst Lernstationen fest. Du gibst deinem Kopf wieder eine Spur.
Wichtig: Das Ding ist individualisierbar. Du bist kein Stundenplan.
Aber ohne Rahmen landest du wieder bei: „Heute erst mal Material sortieren.“
Struktur ist nicht unsexy. Sie ist der Grund, warum du überhaupt irgendwas durchziehst.
Wenn du heute Abend einen Jahresplan bastelst, hast du morgen … einen Jahresplan.
Wenn du nach den Feiertagen anfängst, Fälle zu bearbeiten, hast du kurze Zeit später etwas viel Wertvolleres: Reibung, Feedback, Richtung.
Und ja: Genau deshalb ist das der beste Zeitpunkt, mein Buch zu holen, statt vom nächsten „Fresh Start“ zu träumen.
Die 2. Auflage kostet bis einschließlich 25.12. nur 2,99 €. Ab 2. Weihnachten steht sie bei 7,99 €.
Preise ändern sich; der Inhalt bleibt gleich. Aber viel wichtiger: Du musst in deiner Vorbereitung inhaltlich was ändern.
Du brauchst keinen Masterplan. Du brauchst ein Ziel, das dich zwingt, Fälle zu sehen. Nicht wieder nur Theorie.
Wenn du diesmal wirklich raus willst aus dem Jahresplan-Theater: Hol dir die 2. Auflage heute oder morgen für 2,99 € – ab 26.12. ist der Preis 7,99 €.
50% Complete
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit, sed do eiusmod tempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua.