JNG #336: Schwimmflügel oder offenes Meer?

Lesezeit: 1,5 Minuten (heute kurz & knackig)

🧱 Theorie lernen heißt, die dicksten Brocken mit Urteilen und Aufsätzen anzupacken.

Warum dich das jucken sollte: Mein Wissen kommt nicht aus Lehrbüchern und Skripten, sondern aus Falllösungen. Falllösungen bringen Basics, aber Urteile und Aufsätze bringen Tiefe und Schärfe.

Immer dann, wenn ich eine Formulierung in einer Falllösung nicht verstanden habe, bin ich davon ausgegangen, dass mein Fundament an der entsprechenden Stelle noch Lücken hat. Somit war die Vertiefung ebendieser Inhalte anhand von Rechtsprechung und tiefgehender Literatur rückblickend einer der größten Hebel in meiner Examensvorbereitung.

📚 Was spricht für Aufsätze?

  • Argumentationsmuster – Nicht jeder Lappen darf Aufsätze veröffentlichen. Du siehst also, wie Profis konkurrierende Meinungen darstellen und bewerten. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, in welchem Fall die Abgrenzung von Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter und Drittschadensliquidation ausnahmsweise erforderlich war, aber mit dem gleichnamigen Aufsatz aus der JA 2013 habe ich beide Konzepte erstmals verstanden.

  • Relevanz – Zeitschriften wie JuS oder JURA nehmen nur Themen auf, die für Studium und Examen tatsächlich Bedeutung haben. Allein dadurch erhältst du eine geprüfte Vorauswahl.

  • Überblick – Anders als Lehrbücher und Kommentare, die schnell zu Detailflut neigen, verdichten Aufsätze den Stoff auf 10–15 Seiten – und das, obwohl sie alles von Adam und Eva neu aufrollen. Großer Fan.

⚖️ Was spricht für Urteile?

  • Urteile bilden Grundlage für Examensklausuren – Viele Probe- und Examensklausuren greifen aktuelle Rechtsprechung auf. Je häufiger eine Norm in Urteilen geprüft wird, desto höher ihre Examenswahrscheinlichkeit. Aus genau dem Grund funktioniert meine dejure-Strategie so gut.

  • Urteile zwingen zur Sprache der Praxis – Wer Textbausteine des BGH übernimmt, schreibt in Klausuren näher an der Realität. Alles besser als irgendein Gelaber von sinnstiftender Überdetermination irgendwelcher Profs aus Köln.

  • Urteile verknüpfen Theorie und Fall – Captain Obvious, aber: Urteile sind stets an einen Sachverhalt gebunden. Damit lernst du nicht nur Theorie, sondern siehst, wie sie in echten Fällen angewendet wird.

🎯 Fazit: Falllösungen sind Pflicht – Urteile und Aufsätze die Kür. Wer nur Basics zu Gesicht bekommt, bleibt in der Breite hängen. Wer aber den Schritt zur Tiefe geht, schärft nicht nur sein Verständnis, sondern auch die eigene Klausursprache. Kurz gesagt: Lehrbücher & Skripte = Schwimmflügel; Urteile & Aufsätze = Kraulen im offenen Meer.

Wann immer es sich richtig für dich anfühlt – drei Wege, wie ich dich unterstützen kann:

  1. Buch: In Von 0 auf Examen zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Fälle ins Zentrum deiner Vorbereitung stellst, Stoffberge reduzierst und in 3–6 Monaten realistisch ins Examen gehen kannst.

  2. Lernplattform: In All Access treffen wir uns jeden Monat zu interaktiven Workshops rund um die Fallbearbeitung, veranstalten Sprechstunden für fachliche, methodische und organisatorische Fragen und stellen einen riesigen Fundus an Original-Examensklausuren zur Verfügung.

  3. Einzeltraining: In der Flatrate schneiden wir jede Einheit individuell auf deine Fragen, Fälle und Lernfortschritte zu.


Neues YouTube-Video

Die meisten Jura-Studierenden denken, man brauche viel Zeit für die Examensvorbereitung. Doch in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. In diesem Video zeige ich dir anhand von echten Beispielen, warum ein knapper Zeitrahmen dein größter Vorteil sein kann – nicht dein Feind.

👉 Hier geht’s zum Video: Jura ist ein Sprint, kein Marathon

#examensrelevant



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