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Wer kennt es nicht? Der Sachverhalt liegt vor einem – gefühlt zehn Seiten lang – und man weiß einfach nicht, wo man anfangen soll. Viele Studierende greifen in diesen Momenten reflexartig zu dem altbekannten Rat: dreimal lesen, dann Lösungsskizze. Klingt erst mal harmlos, ist aber einer der größten Fehler der Fallbearbeitung (und rächt sich spätestens in der Examensvorbereitung).
Warum? Weil du Gefahr läufst, einen guten Überblick über den Fall schon zu Beginn der Klausur zu verspielen.
In diesem Beitrag zeige ich dir eine Alternative, die nicht nur Struktur in die ersten Minuten deiner Klausur bringt, sondern langfristig auch dein juristisches Denken schärft: die Mindning-Methode. Für die meisten von euch, die meine Arbeit schon eine Weile verfolgen, wird das ein guter Refresher sein.
Diese Ausgabe wird dir präsentiert von endlich jura. All-Access – der Nr. 1 Lösung für deine Examensvorbereitung.
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Das wiederholte Lesen ohne Notizen erzeugt eine Kompetenzillusion. Du fühlst dich zwar mit dem Text vertraut – aber echtes Verständnis bleibt aus.
Schlimmer noch: Du überliest entscheidende Details oder fällst dem Confirmation Bias zum Opfer, wenn du direkt mit Textmarker und Markierungen arbeitest.
Das Ergebnis: Unsicherheit, Zeitdruck und eine Lösungsskizze, die auf wackeligem Fundament steht.
Bevor du den Sachverhalt Satz für Satz durcharbeitest, musst du einen klaren Fokus setzen:
Wer hier schludert, riskiert, die komplette Falllösung in die falsche Richtung zu entwickeln.
Der Schlüssel liegt in einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt – von der ersten Minute an.
Meine Empfehlung: Leg eine Mindning-Tabelle an. Sie besteht aus drei Spalten:
Beispiel:
Das wirkt zunächst simpel, bringt aber einen enormen Effekt mit sich: Du sammelst alle relevanten Infos an einem Ort, ohne den Sachverhalt wiederholt neu lesen zu müssen.
Fast alle Studierenden sind skeptisch, wenn sie zum ersten Mal von dieser Methode hören. In Wahrheit hat sie nur Vorteile. Hier sind fünf handfeste:
»Aber dann mache ich mir ja auch überflüssige Notizen!«
Stimmt. Ist aber kein ernsthaftes Problem. Überflüssige Gedanken kannst du streichen, wichtige Erkenntnisse später ergänzen.
»Das dauert zu lange!«
Nein. Es spart Zeit. Wer den Sachverhalt von Anfang an methodisch korrekt erfasst, muss ihn nicht dreimal oder gar fünfmal lesen.
Mach den Praxistest: Nimm dir 15 Altklausuren und arbeite sie mit der Mindning-Methode durch.
Gib dir die Freiheit, Fehler zu machen, zu streichen, zu ergänzen. Nach dieser Übungsphase wirst du merken:
Die Sachverhaltsanalyse ist kein Nebenprodukt der Klausur – sie ist noch vor der Lösungsskizze das wichtigste Glied in der Kette der Fallbearbeitung. Wer hier unsauber arbeitet, baut ein Haus auf Sand. Mit der Mindning-Methode dagegen schaffst du dir ein stabiles Gerüst, auf das du im Gutachten jederzeit zurückgreifen kannst.
Und das Beste: Diese Technik trainiert nicht nur dein Klausurhandwerk, sondern langfristig dein juristisches Denken.
Fang beim nächsten Fall einfach mal damit an – du wirst den Unterschied sofort spüren.
Die Mindning-Methode ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem interaktiven Kurs, den ich gerade für dich entwickle: fünf Wochen, fünf Disziplinen der Fallbearbeitung – mit allen Tools, die du brauchst, um Klausuren souverän zu analysieren, zu strukturieren und zu lösen.
Live, in Farbe, anhand echter Fälle.
📅 Los geht’s am 29. September.
Wenn du den Kurs von Anfang an mitverfolgen, mitgestalten und dir frühzeitig einen Platz sichern willst, kannst du dich ganz unverbindlich vormerken. Schreib mir einfach einen Einzeiler an [email protected] und ich pack dich auf die Liste!
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Die meisten Jura-Studierenden tappen wenigstens einmal in die Vollständigkeitsfalle – sie glauben, erst den kompletten Stoff lernen zu müssen, bevor sie mit echten Fällen und Klausuren starten. Ein fataler Fehler! In diesem Video erkläre ich dir, warum die Vollständigkeitsfalle deinen sicheren Untergang bedeutet und wie du stattdessen effektiv lernen kannst, um das Examen sicher zu bestehen.
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