JNG #299: In Case You Missed It. Vier Tools, um in 2025 effektiver zu lernen


🎙️ Ich war zu Gast bei »Writer on the Side«!

Ich hatte zwischen den Jahren die großartige Gelegenheit, im Podcast von Hassan Osman über meinen Werdegang, mein Buch »Von 0 auf Examen« und die Upside-down-Methode zu sprechen.

Wenn du wissen möchtest, wie ich das Buch in nur wenigen Wochen geschrieben, warum ich mich für Self-Publishing entschieden habe und welche Schwierigkeiten und Herausforderungen das Ganze mit sich gebracht hat, dann:

👉 Hör jetzt rein: [Podcast-Website Writer on the Side] [Apple Podcasts] [Spotify]


Lesezeit: 4:15 Minuten

Willkommen zu Ausgabe #299 des Newsletters! 

Da ich aktuell auf Achse bin, gibt es eine Woche vor dem Jubiläum von Jura neu gedacht ein kleines In Case You Missed It. Solltest du also bei all dem Weihnachtsstress und Neujahrstrubel meinen Newsletter nicht ganz so aufmerksam wie sonst verfolgt haben: I got you covered!

Hier ist die Quintessenz, die dir gleichzeitig vier Tools an die Hand gibt, um 2025 effektiver zu lernen.

 

I. Smarter Start für effektives Lernen

Kennst du das Gefühl, morgens schwer in die Gänge zu kommen? Genau hier setzt die Fade-in-Routine an. Sie hilft dir, stressfrei und produktiv in den Tag zu starten:

  • Wärme dich auf: Mach dir einen Kaffee oder Tee und schau kurz durch, was du gestern gelernt hast.
  • Plane deinen Tag: Schreibe deine To-dos auf. Überlege, in welcher Reihenfolge du sie angehen willst.
  • Starte mit kleinen Erfolgen: Rufe die gängigsten Definitionen aus dem Gedächtnis ab. Bearbeite ein paar Quizfragen. Hauptsache, es sind Aufgaben, die dir leichtfallen.

Der Trick dahinter: Mit kleinen Schritten baust du Momentum auf, das dich durch den Tag trägt.

 

II. Neue Prinzipien für effektives Lernen

Die von mir propagierte Upside-down-Methode basiert auf drei wissenschaftlich fundierten Lernprinzipien:

  1. Problem-based Learning (PBL): Lernen beginnt mit echten Problemen. Betrachte theoretische Konzepte nicht isoliert. Erarbeite sie dir direkt an Examensfällen. So bleibt das Wissen nicht nur besser im Kopf; du trainierst gleichzeitig, es anzuwenden.
  2. Just-in-Time-Learning: Recherchiere und vertiefe nur das, was dir im konkreten Fall begegnet. Dieses gezielte Nachschlagen verhindert, dass du dich in irrelevanten Details verlierst. Das reduziert den Lernstress merklich.
  3. Contextualized Learning: Wiederhole, indem du das Gelernte in unterschiedliche Kontexte einbettest. So wird dein Wissen nicht nur gefestigt, sondern auch flexibler anwendbar.

 

III. Neuroplastizität für effektives Lernen

Effektiv zu lernen, setzt Neuroplastizität voraus. Das ist die Fähigkeit unseres Gehirns, sich durch Aktivitäten und Erfahrungen zu verändern. Nach dem 25. Lebensjahr erfordert es bewusste Anstrengung, um dein Gehirn tatsächlich »umzukabeln«. Du darfst dich jetzt freuen, wenn du zu den 36,5 % meiner Leser*innen gehörst, die noch zwischen 18 und 24 sind 🤣. Aber wie kommt es überhaupt zu Neuroplastizität?

  • Aufmerksamkeit ist der Motor: Es reicht nicht, stumpf Skripte, Kommentare oder Falllösungen zu lesen. Nur durch gezielte Fokussierung und das bewusste Verarbeiten der Inhalte aktivierst du die nötigen Neurotransmitter (vor allem Acetylcholin und Adrenalin), die deine neuronalen Verbindungen stärken. Das hab’ ich von Huberman gelernt 😁.
  • Richtig fokussieren: Trainiere zuerst deine visuelle Aufmerksamkeit – etwa durch das Fixieren eines Punktes auf deinem (digitalen) Schreibtisch für 1–2 Minuten. Diese Übung schaltet mentale Ablenkungen aus und versetzt dich in den »Lernmodus«.
  • Die Macht der (Schlaf-) Gewohnheiten: Neuroplastizität passiert primär im Schlaf. Kurze Powernaps oder NSDR-Übungen (non-sleep deep rest) können ebenfalls helfen, das Gelernte zu konsolidieren, besonders wenn die Nacht vorher kurz war.

 

IV. Fehler und Frustration für effektives Lernen

Frustration ist oft das Beste, was uns beim Lernen passieren kann. Frustration signalisiert, dass dein Gehirn aktiv nach Lösungen sucht. Aber wie kannst du dieses Wissen für deine Prüfungsvorbereitung nutzen? Hier sind drei konkrete Tipps:

1. Altklausuren als Lernwerkzeug nutzen

Altklausuren sind ideal, um Fehler zu machen – und genau das willst du! Beginne mit einer realistischen Simulation: Bereite deine Lösung ohne Hilfsmittel und unter einem Zeitdruck von 90 Minuten vor. Analysiere danach gezielt deine Lücken und Fehler.

Frage dich:

  • Das weiß ich doch eigentlich; warum habe ich das im Sachverhalt nicht erkannt?
  • Welche Lücke in meinen Kenntnissen hat zu diesem Fehler geführt?

Nutze die Antworten auf diese Fragen, um dein Lernen gezielt zu steuern. Je mehr Fehler du machst, desto mehr Gelegenheit bekommt dein Gehirn, neue neuronale Verbindungen aufzubauen.

2. Frustration bewusst durchleben

Wenn du merkst, dass du eine Information im Sachverhalt nicht zuordnen kannst oder dir einfach keine Argumente zu einem Meinungsstreit einfallen wollen, widerstehe der Versuchung, aufzugeben. Bleib noch ein wenig dabei – idealerweise für weitere 7–30 Minuten. In dieser Zeit arbeitet dein Gehirn auf Hochtouren und versucht, sich neu zu organisieren.

3. Kleine Fortschritte feiern

In dieser Hinsicht muss auch ich noch viel lernen. Trainiere dich darauf, selbst kleine Erfolge bewusst wahrzunehmen. Wenn du etwa die Gliederung zu einer besonders schwierigen Tatbestandsprüfung abgeschlossen hast, gönn dir eine kurze Pause oder freu dich doch einfach mal! Diese Belohnung setzt Dopamin frei und sorgt dafür, dass dein Gehirn die gemachten Fortschritte speichert.

 

YouTube-Video

Wenn du mehr über die Upside-down-Methode erfahren möchtest, findest du in diesem Video eine kurze und knackige Einführung. In meinem neuen Buch habe ich sie vollständig aufgeschlüsselt.

 #examensrelevant



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